Pressestimmen zur Ausstellung
Die Ausstellung Aus anderer Sicht ist jetzt schon Teil des Bildgedächtnisses der Stadt; auch, weil sie eine Antwort finden lässt auf die Frage, warum Berlin sich so radikal von seiner Mauer befreite.
Regina Mönch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.08.2011
Die Bildpanoramen zeigen, dass ein klug arrangiertes Ganzes eben doch mehr sein kann als die Summe seiner Teile. So wie in dem Projekt Aus anderer Sicht hat man die mörderische Seite der Berliner Mauer noch nie gesehen.“
Sven Felix Kellerhoff, Welt am Sonntag, 17.7.2011
Deshalb ist es ein solcher Segen, man möchte trotz des makabren Themas fast sagen: eine solche Freude, dass (...) eine Ausstellung eröffnet wurde, in welcher der gesamte Verlauf der Mauer durch das Stadtgebiet fotografisch wie in einem Panorama zu besichtigen ist.
Peter Richter, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 7.8.2011
Von den ‚schmucken Türmen’ und ‚festen Toren’ aus dem Hacks-Gedicht ist da nichts zu sehen.
Ralph Gerstenberg, tip, Nr. 17/2011
In einer Pappkiste waren die Negative gelagert, die sich heute, entwickelt zu Panoramabildern, als ein echter Schatz erweisen. Ehrlich gesagt, hätte man nicht erwartet, kurz vor dem 50. Jahrestag noch irgendetwas grundsätzlich Neues über die Mauer zu erfahren. Aber das war falsch.
Matthias Wulff, Berliner Morgenpost, 3.8.2011
Interessant ist, dass die Aufnahmen gar nicht dem Bild entsprechen, das man vom Westen hat. Vieles wirkt trist, schäbig.
Christine Tilmann, Tagesspiegel, 3.8.2011
Auf völlig neue Weise erlebt man die Gewalt, mit der die Stadt damals zerschnitten wurde.
Nicht der glatt verheilte gigantische Schnitt, sondern die schrundige Kerbe.
Harald Jähner, Berliner Zeitung, 5.8.2011
Von besonderem Interesse ist hier aber auch der Hintergrund der Mauer: Die zum West-Berliner Bezirk Wedding gehörende Nordseite der Bernauer Straße zeigt ein schrundiges Nachkriegsberlin, das schon bald der Flächensanierung zum Opfer fallen sollte.
Ulrich Brinkmann, Bauwelt, 32/2011
Die Fotos durfte kein DDR-Bürger sehen.
K. Colmenares, Bild, 5.8.2011
So many Germans died trying to scale this early wall precisely because it looked so easy to do – an oft-forgotten yet vital piece of wall history. Those deaths and disastrous headlines that followed, prompted the Politburo to order this photographic inventory to prepare for wall „improvements“...
To accompany the images, she filleted boder log books, appending remarks from West Berliners that highlight the comedy, tragedy and absurdity of the structure...
As well as images of grabby watchtowers and portraits of border guards, visitors are presented a set of uncommended „crime scene“ shots: photographs of escape-attempt detritus, from ladders to underwear.
Derek Scally, The Irish Times, 6.8.2011
Das Erschreckende ergebe sich aus der Masse der Bilder, die zeigen, wie Zäune und Stacheldraht, Beton und Panzerreiter eine Wunde in eine Stadt geschlagen haben, eine Wunde, die auch heute noch spürbar ist.
Frank Wilhelm, Nordkurier, 6./7.8.2011
Die Aufnahmen der Grenzer, die Gröschner und Messmer im Archiv entdeckten, galten lange als geheim. Erst jetzt werden sie sichtbar.
Solveig Grothe, einestages Spiegel Online, 4.8.2011
Para completar as informações sobre o universo do muro no lado oriental a exposição conta não só com as imagens panorâmicas, mas também com outras fotos, textos e desenhos encontrados nos arquivos. Algumas das fotografias registram fugas ou tentativas de fuga que acabaram em morte, além de soldados condecorados pelo seu trabalho na fronteira e fotos das torres de controle, construídas aleatoriamente com diversos materiais e quase sem nenhum planejamento, o que tornava cada uma delas única.
Para Annett Gröschner et Arwed Messmer o objetivo central da exposição é oferecer outra perspectiva sobre o Muro de Berlim, esta obra arquitetônica que representa uma cicatriz na história do século 20.
Marco Sanchez, DW-World Deutsche Welle, 8.8.2011
For the show, Messmer digitalized the photographs, creating around 300 panoramic images. The result is 200 meters (656 feet) of striking documentation, showing the complete Berlin border - before construction began on the Wall's final and most well-known form in 1975.
It's an inhumane wound inflicted with raw violence on the city: from Potsdamer Platz, whose emptiness was captured in the photograph with the smoking soldier, across the haunting facades of unused houses to the city's rivers and canals, watched over by guards in pieced-together towers.
Gravestones in one of the city's cemeteries were turned into seats, Messner noted. The border guards worked quite literally among the dead.
Silke Bartlick, DW-World Deutsche Welle, 16.8.2011
Mitunter spürt man gar einen Fluchtreflex und fragt sich, ob man diese Bilder und Texte wirklich sehen und lesen möchte. Ja, man will es...
In der Luft liegt ein leiser Betongeruch.
Martin Stefke, Märkische Allgemeine, 10.8.2011
Eine großartige Berliner Ausstellung in den ehemaligen Räumen der italienischen Botschaft präsentiert nun eine bislang unbekannte Sicht auf die unüberwindbare Grenze, sie zeigt die Binnensicht der Grenztruppen im Jahr 1966...
Gemeinsam haben die Bilder eine beklemmende Mischung aus panoramatischer Schönheit und militärischer Brutalität...
Es ist der Rohbau des Monströsen.
Stephanie Drees, Süddeutsche Zeitung, 11.8.2011
Diese ‚andere Sicht’ auf die Berliner Mauer zeigt sich also als ein verwickeltes Konstrukt: Ein westöstliches Mann-Frau-Kollektiv/ Team benutzt Ostmaterialien, nachdem der Westen in Deutschland flächendeckend Einzug gehalten hat, um aus den Täterakten Opfergeschichten zu destillieren...
Von der Beschimpfung zweier Westberliner Polizisten als ‚Saubuletten – Trassenhunde’ über das von West nach Ost geworfene Paket mit Zigaretten und Schokolade inklusive ‚Grüßen und alles Gute an Sie und Ihre Kameraden’ ist zwischenmenschlich so ziemlich alles vertreten.“
Roland Berg, die tageszeitung, 13.8.2011
Wie die Türme, so auch die Mauer. Improvisiert und behelfsmäßig wirkend, disparat, aus verschiedensten Materialien zusammengepfuscht, aber doch schon fast unüberwindlich.
Gerd Adloff, junge welt, 19.8.2011
Der berührenden Wirkung dieses raffiniert inszenierten Bildmaterials kann man sich kaum entziehen. Es zeigt die Mauer dabei fast mehr als Kuriosum mit anekdotischem Charme, denn mit der eingeübten anklagenden Betroffenheit. Das ist alles andere als eine Verhöhnung der Maueropfer. Eher ein Blick hinter den Spiegel dieses Blicks von Westen. Erst dadurch wird die menschliche Dramatik noch einmal erfahrbar.
Carsten Probst, Deutschlandfunk, 13.8.2011
Pressestimmen zum Begleitband
„Aus anderer Sicht“ heißt der über 750 Seiten starke Begleitband von Messmer und Annett Gröschner, der im Hatje Cantz Verlag zur Ausstellung erscheint. Ein „scheinbares Provisorium von beeindruckend banaler Boshaftigkeit“ zeige sich in den Bildern, schreibt der Kunsthistoriker Matthias Flügge im Vorwort. Das Provisorium hielt fast 30 Jahre lang.
Der Spiegel, 4.7.2011
Die Mauer kennen wir heute in ihrem Endstadium als Betonbollwerk - wie anders die Realität der frühen Jahre war, führt das beeindruckende Buch von Annett Gröschner und Arwed Messmer vor Augen.
Klaus Pokatzky, Deutschlandradio Kultur, 11.8.2011
Die begleitenden Texte (...) bereichern die visuelle Dokumentation mit zahlreichen kulturwissenschaftlichen Impulsen, die auch ohne diese Schwarzweiß-Fotos interessante Facetten zur Geschichte der Berliner Mauer lieferten, mit diesen Fotos zusammen aber zu einem kulturgeschichtlichen Standardwerk werden, das eine große Lücke in der Dokumentation der Berliner Mauergeschichte schließt.
Dieser beeindruckende Bildband wird niemanden unbeteiligt lassen. Wer diese Bilder gesehen, die Bildkommentare beachtet und die hervorragend recherchierten Artikel der Gastautoren gelesen hat, wird aktuellen Vorschlägen mancher Zeitgenossen, die Verbrechen an der Berliner Mauer doch endlich zu den Akten zu legen, skeptischer als zuvor begegnen.
www.kulturthemen.de, 25.8.2011
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